ACHTUNG – UMZUG

tráchtas. dialann ist umgezogen! Bitte aktualisieren Sie Ihre Lesezeichen, vorausgesetzt, Sie wollen weiterhin mitlesen.

Das Tagebuch befindet sich jetzt zu Hause, unter blog.extraflach.de.

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Sprache der Magisterarbeit

Weil ich gar nicht weiß, wie ich hiermit anfangen soll, zitiere ich einfach mal aus der Magisterprüfungsordnung des Fachbereichs Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft der Universität Hamburg in ihrer derzeit gültigen Fassung (von 2003, nur damit keine angestaubten Missverständnisse aufkommen). Dort steht unter §29 folgendes:

(6) Die [Magisterarbeit] ist in deutscher Sprache abzufassen. In den fremdsprachli­chen Fächern kann die Hausarbeit mit schriftlicher Zustimmung der beiden bestellten Prü­fenden in der Zielsprache des be­treffenden Faches abgefasst werden. […]

Ha! Auf Antrag! Einige meiner Kommilitonen hielten es ja auch für einen leidlich lustigen Kalauer unseres Professors, der uns damals zwang unsere Linguistikhausarbeiten auf Englisch zu schreiben: „Bei mir reichen Sie Ihre Hausarbeiten auf Englisch ein. Schließlich studieren Sie diese Sprache. Bei der Magisterabeit darf ich Ihnen Deutsch nicht verbieten.“ Ich habe der Universität schon damals allerlei skurrilen Schabernack zugetraut, auch – und vor allem – dass ich meine Magisterarbeit im Fach Englisch nur auf Antrag auch in englischer Sprache verfassen darf.

Nun bezweifle ich stark, dass die Prüfer mir die Zustimmung zum Antrag verwehren werden. Im Teilbereich Linguistik wurden zu meinen Anfängerzeiten lediglich eine von zwei Einführungsveranstaltungen auf Deutsch gehalten, eine Hausarbeit in deutscher Sprache habe ich in diesem Teilbereich nie geschrieben. In der Literaturwissenschaft werden nach wie vor die Hälfte aller Vorlesungen und Seminare auf Deutsch gehalten, obgleich sich das zunehmend zugunsten der Unterrichtssprache Englisch verschiebt. Das mag auch an der Verjüngung des Lehrkörpers liegen.

Aber seltsamerweise stellte sich mir nie die Frage, ob Englisch oder Deutsch. Das war irgendwie logisch. Und sollte auch selbstredend so sein. Selbst in anderen Fächern, die in unserem Fachbereich SLM gelehrt werden.

Meine Zielsprache ist ja nicht Irisch.

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Prokrastinationsfallen

Eine der größten Ablenkungsmanöver ist das Fernsehen.

Deshalb habe ich bereits im Sommer 2006 meinen Fernseher auf den Dachboden verbannt. Im Zuge der EM im letzten Sommer wurde er kurzfristig reaktiviert, allerdings ist er unbrauchbar geworden, seit die Ersatzfernbedienung ausfiel, und die Knöpfe am Gerät seit einem Sturz vom provisorischen Schränkchen unbenutzbar sind. Eigentlich ein Wink des Schicksals, denn das Gerät zu ersetzen, dazu fehlen mir einerseits finanzielle, andererseits motivationsbedingte Mittel. Ich lebe gut ohne Fernseher. Erst durch die Lektüre von Fernsehjunkieblogs und die Diskussion um die Qualität des deutschen Fernsehens wird mir wirklich klar, wieviel kostbare Zeit man mit dem Fernseher tot schlagen kann.

Seither sehe ich ausgewählt. Ein Online-Aufnahmeprogramm erlaubt es mir, gezielt zu sehen. Und daran merke ich, wie gering die Motivation ist, Trashformate und Dokusoaps aus dem Reich der Auswanderer oder „So lebt Deutschland“ aufzunehmen und herunterzuladen (Auswanderersoaps haben allerdings eine magische Anziehungskraft auf einen Menschen mit Ameisen im Arsch wie mich, weil sie das wohlige Gefühl suggerieren, dass man selbst ja nie so unvorbereitet alle Brücken abbrechen würde).

Ich bin neuerdingstens großer Tatort-Fan. Und mit der elektronischen Suche kann man damit auch beinahe täglich einen Krimi auf einem der vielen ARD-Spartensender finden. Vom Regen in die Traufe?

Demnächst: Blogschreiben als Prokrastinationsfalle.

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Der Schweinehund, der innere

Jeder kennt das: in Zeiten, in denen man sich auf Aufgaben konzentrieren will, die ein hohes Maß an Selbstdisziplin erfordern, ist die Wohnung blitzeblank, der Kühlschrank voll – und überhaupt findet man in solchen Phasen sehr leicht Gründe, etwas anderes zu tun. Das ist – aus eigener Erfahrung – häufig auch unabhängig davon, ob man im Grunde eigentlich gern an der Uniarbeit sitzt.

Ich schrieb in den vergangenen Tagen davon, dass ich auf meinen neuen Rechner warte, bevor ich so richtig mit der Arbeit beginnen kann, weil es sich so leicht einreden lässt, dass man den Rechner ungern inmitten einer wichtigen Arbeit wechselt. Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn. Immerhin arbeite ich seit dem erneuten Crash meiner Festplatte bei sensiblen Daten auch und vor allen Dingen mit einer externen Festplatte. Also rechnerunabhängig. Und dennoch habe ich das Gefühl, dass ich mit meinem neuen Laptop ungleich motivierter sein werde. Zumindest rede ich mir das ein.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich keinerlei Ausreden mehr habe, wenn KIP endlich ankommt. (Wenn ich’s mir recht überlege… ich war schon laaaange nicht mehr beim Zahnarzt. Und wenn ich ganz tief in mich gehe, glaube ich auch an einen motivationsstiftenden Schub einer noch nicht gefundenen neuen Wohnung.)

Auweija.

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Ausgesperrt

Im Laufe des letzten Jahres habe ich zwei Gebührenbescheide der Staats- und Universitätsbibliothek bekommen. Wofür? Ja, das frage ich mich heute noch.

In meinen Benutzerdaten stehen in den entsprechenden Reitern „keine Ausleihe“ und „keine ausstehenden Gebühren“. Auf meiner Erinnerungsfestplatte steht ferner, dass ich im letzten Sommer granatenmäßig für meine Quartalstaten „Bücher im Saustall verlegen“ am EC-Terminal geblutet habe. Sowas vergisst man nicht.

Meine Benutzerkennung ist bis Novermber 2011 gültig (seltsamerweise wird mir die immer automatisch verlängert, wo andere halbjährlich vorstellig werden müssen). Keine ausstehenden Gebühren. Kein Passwort vergessen.

Und trotzdem darf ich keine Bücher bestellen, auf keine Onlinedatenbank zugreifen oder die Fernleihe benutzen. Ich soll mich stattdessen am Informationsschalter melden, um mein Konto frei zu schalten.

Das klingt verdächtig nach Unordnung im Softwaresystem.

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Zugriffsstatistiken

Daran hat sich nicht viel geändert. Nach wie vor spült Herr Google ver(w)irrte Studenten auf der Suche nach Hilfe bei ihren Abschlussarbeiten auf diese Seite. Dies sind die zehn häufigsten Suchbegriffe:

  1. magisterarbeit wochen
  2. trachtas
  3. magisterarbeit in einer woche
  4. länge magisterarbeit
  5. magisterarbeit probleme
  6. wieviel seiten mindestens sollte eine magisterarbeit haben
  7. „magisterarbeit in * wochen“
  8. mindmap tagebuch
  9. struktur magisterarbeit
  10. fragestellung magisterarbeit

Was mich angesichts dieser Aufstellung etwas verwirrt – was macht „trachtas“ so mutterseelenallein (und vor allem so weit oben) in der Liste, die vornehmlich Schummler, Stukturlose und Prokrastinationsexperten entblößt? Sollte es womöglich so sein, dass mein eher stümperhafter Versuch, „thesis“ ins Gälische zu übersetzen, gar nicht so stümperhaft war und der Begriff einem breitem Publikum bekannt ist?

Unter allen Begriffen ist übrigens kaum ein Hinweis zu finden, dass sich jemand für die inhaltlichen Aspekte der Arbeit zu interessieren vermag. Lediglich zwei Treffer zu „bestimmter artikel englisch“ und einer zu „irisches englisch“ legen den Schluss nahe, dass zufällig herüberblickende Besucher eher kurz verweilen. Denn zu „prüfungsamt schein fälschen“ findet der faule Student hier keine Hilfestellung.

Generell beschleicht mich anhand vieler Suchbegriffe der schreckliche Verdacht, dass da draußen nicht nur verzweifelte Kommilitonen stecken, sondern auch ungleich zahlreichere Menschen, die sich Tipps zum Tricksen versprechen.

Mein Favourit ist übrigens „wie macht man eine magister arbeit“, das in dieser ulkigen Version immerhin zwei Mal auftaucht.

Jetzt hab ich’s verstanden. Ich mache mir (Magister)Arbeit.

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Warten auf KIP

Mein Rechner Bob, der mich einen Großteil meines Studiums begleitet hat, ist schwer erkrankt. Er macht’s einfach nicht mehr. Und bevor ich ihn schlicht als „Scheißteil“ beschreibe und er fortan gar nichts mehr macht, lass ich es lieber sein.

Aber mit so einer Krücke ist eine Magisterarbeit natürlich nicht zu schreiben. Bob fährt runter, wann er will, aber nicht wenn er soll. Ab und zu ist er so langsam, dass ich das Gefühl habe, er hat eine Rechenleistung wie der erste Taschenrechner. Okay, das haben viele von uns, aber 25 Minuten „Hochfahren“ ist höchst verdächtig. Am nächsten Tag ist er wieder in weniger als 60 Sekunden betriebsbereit. Der hat Launen, schlimm.

Und so werde ich ihn ersetzen, bzw. wurde er schon ersetzt. Nur angekommen ist der Neue noch nicht. Der hängt noch beim Lieferanten, oder beim Händler, der wird noch geprüft und aufgemotzt.

Aber ich bin schon total aufgeregt.

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Wiedereinstieg

Es ist mittlerweile der vierte, aber der erste wirklich ernsthafte Versuch, die Anstrebung akademischer Ehren neu in Angriff zu nehmen. Ich war krank. Ich persönlich finde das ausreichend, eine Pause zu erklären, die zweiwöchig angedacht, aber letztendlich ein Jahr und zwei Wochen dauerte. Sei’s drum.

Zur Auflockerung möge ich hier mit einem amüsanten Zitat aus dem ansonsten leider vor Fehlern und fehlerhaften Annahmen strotzenden Buch Mother Tongue von Bill Bryson beginnen. (Das Buch ist dennoch unterhaltsam, aber jedem Sprachwissenschaftlern dürften die Haare zu Berge stehen – und dabei kann ich nur über die hanebüchenen Anmerkungen zur deutschen Sprache kichern, wie wird’s da erst dem polyglotten Sprachtalent gehen?). Über Englisch, Walisisch und Irisch schreibt Bryson in seiner Einleitung folgendes:

In Welsh, the word for beer is cwrw – an impossible combination of letters for any English speaker. But Welsh spellings are as nothing compared with Irish Gaelic, a language in which spelling and pronunciation give the impression of having been devised by seperate committees, meeting in separate rooms, while implacably divided over some deep semantic issue. Try pronouncing geimhreadh, Gaelic for ‚winter‘, and you will probably come up with something like ‚gem-reed-uh‘. It is in fact ‚gyeeryee‘. Beaudhchais (‚thank you‘) is ‚bekkas‘ and Ó Séaghda (‚Oh-seeg-da‘) is simply ‚O’Shea‘. Against this, the Welsh pronunciation of cwrw – ‚koo-roo‘ – begins to look positively self-evident. (Bill Bryson. 1990. Mother Tongue. Penguin: p. 6-7)

Nun habe ich zugegebenermaßen limitierte Irishkenntnisse. So wie die Iren im 19. Jahrhundert ohne formale Unterrichtung Englisch lernten, lernte ich in einem lockeren Umfeld, dass „Danke“ auf Irish go raibh maith agat heisst (etwa ‚go re(f) ma-h-u-gat‘). Beaudhchais spuckt noch nicht mal mein Irishlexikon aus (der Fairness halber wohl aber a bhuí la ‚thank you‘ und buiochas la Dia ‚thank you to god‘). Nun weiss ich natürlich nicht, wie gut das Lexikon wirklich ist, noch, ob beaudhchais irgendeine wilde flektierte Form ist und schon gar nicht, ob meine Nörgelei hier lediglich Haarspalterei ist. An der der doch eher seltsamen Verwandtschaft zwischen irischer Othographie und Aussprache ändert es ja eher wenig. Im Prinzip hat Bill also recht.

In diesem Sinne, Fáilte ar ais, Welcome Back.

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Bliain úr faoi shéan is faoi mhaise dhaoibh

Frohes Neues! Positiv gesehen: neues Jahr, neues Glück. Good-bye 2008, hello 2009!

Und das bedeutet erst mal: Festplatte entrümpeln. Es gibt ja Analogien zwischen Mensch und Maschine – und die geistige Festplatte ist so vollgemüllt, wie es mir der Computer bildlich vor Augen führt. Wo und wann hab ich was abgelegt? Was ist schon gelesen, was brauche ich nicht mehr?

Ich setze momentan sehr große Hoffnung in meine Fähigkeit, innerhalb der nächsten Woche alles zumindest soweit zu ordnen, dass ich einigermaßen klarer sehe, welche Reichweite meine bisherige Arbeit erlangt hat.

Denn am 10. Februar geht’s in Urlaub.

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Woche 7.0

Eigentlich ist diese Woche nicht sonderlich viel passiert, das einen Wochenrückblick rechtfertigen würde. Die angepeilte Strukturierung meiner mittlerweile doch sehr verzettelten Notizen ebenso wenig wie die Vorbereitung auf die ersten wirklich geschriebenen Worte. Also am Rotz ist immer noch nicht gearbeitet.

Das mag man jetzt negativ sehen. Es mag auch frustrieren. Aber wenn ich es positiv sehen soll, dann ist das die Feststellung, dass ich – anders als im Mai und Juni – nicht gänzlich auf mein soziales und finanzielles Leben verzichtet habe.

Mal sehen, wieviel es diese Woche ist.

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